Kapelle 1962/63 „TOD UND VERKLÄRUNG“
Mit einem Dank an die Musik des Dr. Richard Strauß
Zwei goldglänzende Kuppeln, die zwischen einem Turmpaar mit ebenfalls goldenen Zwiebelhauben ineinander übergehen, darunter das tiefe Rot einer undurchsichtigen Glasfassade, die in spiegelnden Segmenten den horizontalen Umrissen der Kuppeln folgt, unterbrochen von deren Auflagern, den ockergelben massiven Bauteilen der Türme und einem Torbau mit einem gebogenen Giebelfeld über einer Mittelstütze. Hinter der weichen Kontur der zweiten Kuppel werden zwei weitere Zwiebelturmspitzen sichtbar.
Der achsiale Eingang liegt in einer Art Nische und führt in das massive Sockelgeschoss unter einer längs-ovalen Galerie, darüber die erste Kuppel, die sich, wie die Galerie, dem zweiten größeren Kuppelraum öffnet; im Übergang dahin verlieren sich die Raumbegrenzungen in den beiden offenen mittleren Türmen. Ein ovaler Bogen reduziert die Untergurte der Kuppeln in seinem Scheitel auf einen Grat.
Am Ende der zweiten Kuppel erscheint wieder der Eingangstorbau, genauer eine Erinnerung daran, in der sich die Motive des Eingangs in vertikaler Streckung wiederfinden; das Giebelfeld, nun golden, steigt auf in das Tiefblau des Gewölbes und verliert sich darin; außen ist aus dem Torbau eine Art Doppelturm geworden, der in sich noch einen dritten unzugänglich verkleinerten Kuppelraum trägt.
Die Hinwendung zu seinen geistigen Vorfahren bringt op.07 in eine erhebliche Distanz zu den baustilistischen Tendenzen seiner Zeit. Umgekehrt gehen die Anforderungen an die Bautechnik weit über das hinaus was seinen Vorfahren auf diesem Gebiet zur Verfügung stand.