V.i.S.d.P.:
Gerhard Heinrich Kill
ARCHITEKT
Im Loh 11
76275 Ettlingen

gh.kill(at)arcor.de

Es stellt sich die Frage, was persönliche Empfindungen in einer Kunst zu suchen haben, die als Ausdruck ihrer Zeit gilt, oder noch allgemeiner gefragt, was Bauplanung überhaupt mit einem Gedichtband, einer Sinfonie oder einem Jahrhundertroman gemeinsam haben kann. Zeitgemäß zu sein war der zentrale Anspruch des Neuen Bauens nach dem ersten Weltkrieg, eine Rechtfertigung ihrer anfänglichen Fremdartigkeit. Dass ihre Reformer vor allem ein kulturelles Projekt verfolgten, kam an. Denn Unterdrückung und Vertreibung durch eine entgrenzte Staatsmacht ließ nicht lange auf sich warten.

Auf der anderen Seite ist festzustellen, dass Architekturhistoriker der Moderne, oder auch nur Bildbände zur Architektur des 20. Jahrhunderts, gebauten Durchschnitt meiden, sich elitären Objekten zuwenden und in schöner Regelmäßigkeit den Künstlern unter den Architekten den größten Platz einräumen. Die wirklich Großen unter ihnen aber waren und blieben Außenseiter, Interpreten ihrer Zeit, das heißt, ihre Architektur ist Ausdruck ihrer Gedanken, bis hin zu einer Art gesellschaftlicher Lyrik – welche Kunst, wenn nicht der Architektur läge diese Hinwendung näher – und ihre Bedeutung macht aus, was Sehen und geistige Integrität dem Können ihrer Verfasser abverlangt haben.

Jedenfalls war das der Stand der Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es mag hier offenbleiben, wann und wie sie sich aus der Verbindlichkeit von Baumoden gelöst hat oder sie zu unterlaufen wusste und dabei die Form ihres Auftretens als eine gesellschaftliche Pflicht übernahm. Andere bildende Künste, Musik und Literatur leben schon länger von geistig-individueller Trägerschaft, kein Wunder also, dass die Architektur für den Normalfall die noch einzige Kunst ist, die unwidersprochen unter ordnungsrechtlicher Kontrolle gestalterische Zielvorgaben zu erfüllen hat und es daher im Normalfall auch nicht zum Ausdruck ihrer Zeit bringt sondern zu ihrem Fußabdruck wird, das heißt, um im Bild zu bleiben, zu Hohlformen abgelaufener Sohlenprofile von allenfalls noch individuellem Design.

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